Feiernde Menschen vor dem fiktiven Johann Strauss Denkmal in Wien

Medea

Bühne und Publikumsraum der Kammeroper von der Galerie aus fotografiert
Vereinigte Bühnen Wien GmbH © Kammeroper Innenansicht / Katharina Schiffl
Bühne und Publikumsraum der Kammeroper von der Galerie aus fotografiert

Musiktheaterprojekt mit Texten von Euripides, Franz Grillparzer u. a.
Musik von Georg Friedrich Händel, Marc-Antoine Charpentier u. a.
In italienischer, französischer und deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Premiere: 17. März 2026

Bach Consort
Musikalische Leitung: Benjamin Bayl
Inszenierung: Corinna von Rad

Kindsmörderin, Rächerin, Diebin – unter den Frauenfiguren der antiken Mythologie gehört Medea zu jenen, die im Laufe der Jahrtausende am meisten Ablehnung und Verurteilung erfahren haben. Dabei opfert die kolchische Prinzessin ihrer Liebe zum Griechen Jason fast alles: Sowohl ihre Familie als auch die Heimat muss sie zurücklassen, als sie ihm hilft, das goldene Vlies zu rauben. Auf der langen Flucht durch den Mittelmeerraum werden zwei Kinder geboren. In Korinth, wo man der Familie Asyl gewährt, verlässt Jason Medea zugunsten seiner Jugendliebe. Die tief getroffene Medea tötet daraufhin die eigenen Kinder. 
Nachdem die Barockoper Medea meist als rasende Furie dargestellt hatte, ergriff um 1820 Franz Grillparzer in seiner Trilogie Das goldene Vlies Partei für sie, und spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts wagt die Kulturgeschichte einen anderen Blick auf die bis dahin verschriene Figur: So wurde etwa angeprangert, dass ihre Geschichte stets aus männlicher Sicht erzählt wurde, in der eine die maskuline Welt ins Schwanken bringende Figur naturgemäß nicht ohne Vorurteile dargestellt wurde. Gemeinsam mit Dirigent Benjamin Bayl geht die Regisseurin Corinna von Rad dem Mythos auf den Grund und fragt, wie eine Medea-Erzählung anno 2026 aussehen kann. Auf der Basis der zahlreichen – vorwiegend barocken – Vertonungen und Theatralisierungen des Stoffs entsteht ein Abend, der auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ins Visier nimmt.

Veranstaltungsort

Kammeroper

Fleischmarkt 24
1010 Wien

Tickets & Info

Aktuelle Termine

  • Di. 17. Mär 2026, 19:00
  • Do. 19. Mär 2026, 19:00
  • Sa. 21. Mär 2026, 19:00
  • Mo. 23. Mär 2026, 19:00
  • Do. 26. Mär 2026, 19:00
  • Sa. 28. Mär 2026, 19:00
  • Mo. 30. Mär 2026, 19:00
  • Mi. 01. Apr 2026, 19:00