Reiterstatue am Heldenplatz

Dialogues des Carmélites

Wiener Staatsoper
© WienTourismus / Christian Stemper
Wiener Staatsoper

Premiere: 21. Mai 2022

Oper in drei Akten und 12 Bildern
Text nach dem Drama von Georges Bernanos, bearbeitet mit der Genehmigung von Emmet Lavery
Nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort

Musikalische Leitung: Bertrand de Billy
Inszenierung: Magdalena Fuchsberger

Unter den drei Opern, die Francis Poulenc geschaffen hat, beruht seine einzige abendfüllende auf einer historischen Begebenheit aus der Zeit der "Grande Terreur" in Frankreich: Am 12. Juli 1794 wurden in Paris 16 Nonnen hingerichtet, die dem Karmel von Compiègne angehörten. Sie hatten nach der Aufhebung aller religiösen Gemeinschaften durch die Nationalversammlung ihren Glauben gemeinschaftlich weiterpraktiziert, die Anklage des Revolutionstribunals lautete entsprechend auf konterrevolutionäre Praktiken.
In der berühmtesten Szene seines Werks — der letzten — hat Poulenc eben diese Hinrichtung vertont, darin nicht nur den literarischen Vorlagen für sein Libretto, sondern auch der Überlieferung folgend: Die Nonnen besteigen das Schafott, das Salve Regina singend. Mit dem Klang des Fallbeils setzt jeweils eine Stimme aus, bis am Ende nur noch eine einzige Sängerin zu hören ist. Als auch diese Stimme vom scharfen Klang der Guillotine unterbrochen wird und kurz darauf eine andere Sopranstimme das Veni creator spiritus anstimmt, kommt jene starke Verquickung historisierender und fiktionaler Elemente an ihren Höhepunkt, die die Dialogues zu einem so packenden Theaterstoff werden ließ und dazu beitrug, dem Werk einen bedeutenden Platz in der Operngeschichte des 20. Jahrhunderts zu sichern.

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