Gegen den Strich
Wien ist geprägt von Diskussionen über seine jüngste Vergangenheit. Manchmal scheint es, als sei die Stadt eine einzige Spur der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Denkmäler erinnern an die Heldentaten antisemitischer Bürgermeister, während die Flaktürme der Nazis das Stadtbild dominieren. Wie reagieren Wiens junge Künstler:innen auf diese Situation?
Gegen den Strich zeigt unterschiedliche Entwürfe für den öffentlichen Raum der Stadt. Acht Positionen artikulieren alternative Zugänge zu Geschichte und Erinnerung – Zugänge, die Vergangenheit nicht als vergangen betrachten, sondern als Ort für kritische Interventionen. Der Ansatz ist insofern prozesshaft, als die Auseinandersetzung mit der Geschichte selbst als Raum für künstlerische Praxis verstanden wird.
Die Ausstellung ist in Verbindung mit Auf Linie konzipiert. Die zeitgleich im MUSA zu sehende Präsentation bereitet die erstaunliche Präsenz nationalsozialistischer Kunst in den städtischen Sammlungen Wiens auf. Die Frage, die sich aufdrängt, ist die nach der Zukunft dieser Objekte.
Sollen sie weggeräumt, entsorgt oder ausgestellt werden? Die Teilnehmer:innen von Gegen den Strich weiten diese Diskussion auf den Stadtraum aus. Als wirksames Mittel setzen sie eine kritische Ästhetik ein, um die Wahrnehmung einer von ihrer Vergangenheit gezeichneten Stadt zu verändern.
Aktuelle Termine
- Fr. 20. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Sa. 21. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- So. 22. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Di. 24. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Mi. 25. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Do. 26. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Fr. 27. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Sa. 28. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- So. 29. Mai 2022, 10:00 - 18:00
- Di. 31. Mai 2022, 10:00 - 18:00