Wiener Konzerthaus

Don Giovanni

Ansicht des Zuschauerraum der Wiener Staatsoper, Blick auf die Bühne, links und rechts die Logen
© WienTourismus / Paul Bauer
Ansicht des Zuschauerraum der Wiener Staatsoper, Blick auf die Bühne, links und rechts die Logen

Dramma giocoso in zwei Akten

Musikalische Leitung: Philippe Jordan
Inszenierung: Barrie Kosky

Die Gleichzeitigkeit von Elementen der Farce, der komischen und der tragischen Oper, von niederem und hohem Stil, Sinfonik und Sakralmusik führt in grenzüberschreitendes Neuland.

Zwischen all diesen Sprachen ist Giovanni unterwegs. Er selbst hat keine eigene Musik, da er sich zur Projektionsfläche der Frauen macht, die er begehrt: der in strenger väterlicher Obhut erzogenen Donna Anna, die in ihm das Abenteuer sucht; der allen Bindungen entflohenen Donna Elvira, die sich emotionale Stabilität erhofft; des Unterschichtenmädchens Zerlina, das in seinen Armen vom sozialen Aufstieg träumt. Die Szenenfolge der Oper wird verklammert durch den Mord Giovannis an dem Vater der Donna Anna und seiner Wiederkehr als Toter. In der Oper will er Don Giovanni vor ewiger Verdammnis bewahren, indem er ihn dazu bringt, seine Taten zu bereuen – was dieser verweigert. So bleibt fraglich, wer in diesem Duell der Unterlegene ist, denn Giovannis intellektueller Trotz ist ungebrochen.

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  • Fr. 19. Apr 2024